Ist der Erbe im Unklaren über die Höhe der Nachlassverbindlichkeiten, kann er sich auf dem Wege des Aufgebotsverfahrens (§ 1970 BGB) einen Überblick verschaffen. Sinn des Aufgebotsverfahrens ist es, die Nachlassgläubiger auszuschließen, die nicht bis zu einem bestimmten Termin ihre Forderung anmelden. Das Aufgebotsverfahren führt keine direkte Haftungsbeschränkung des Erben herbei, kann aber im Einzelfall Mehr >
Aktuelle Rechtsinformation
14. Oktober 2016 – Erbrecht und Zugewinngemeinschaft – Wann sich die Ausschlagung des Erbes für den Ehepartner lohnt
Die meisten Ehepaare schließen keinen Ehevertrag. Sie vereinbaren somit keinen besonderen Güterstand und leben damit im gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft. Die Zugewinngemeinschaft führt erbrechtlich zu einem höheren Erbanteil für den überlebenden Ehegatten. Wenn es kein Testament gibt, erbt dann der überlebende Ehegatte kraft Gesetzes die Hälfte. Die andere Hälfte bekommen im Normalfall die Kinder, als Mehr >
7. Oktober 2016 – Haftungsbeschränkung des Erben – Einrede der Dürftigkeit als Alternative zur Ausschlagung
Auch wenn der Erbe befürchtet, dass der Nachlass hauptsächlich aus Schulden besteht und die Ausschlagungsfrist von sechs Wochen nicht ausreicht um das zu klären, braucht er das Erbe nicht schon vorsichtshalber auszuschlagen. Denn selbst wenn der Nachlass so gering ist, dass eine Nachlassverwaltung oder ein Nachlassinsolvenzverfahren, wegen der damit verbundenen Kosten, nicht durchführbar sind, kann Mehr >
30. September 2016 – Urteil Bundesfinanzhof: Abfindungszahlung zur Beendigung eines Rechtsstreits um die Erbenstellung ist als Nachlassverbindlichkeit abzugsfähig
Wenn Zwei sich streiten, wer von beiden Erbe geworden ist und darum der Eine dem Anderen eine Abfindung zahlt, damit dieser darauf verzichtet, Erbe zu sein, ist die gezahlte Summe als Nachlassverbindlichkeit abzugsfähig. Beendigung des Streits um die Erbenstellung durch Vergleich über Abfindungszahlung Nach einem Erbstreit gab es auch noch Ärger mit dem Finanzamt wegen Mehr >
30. September 2016 – Neuerungen bei Erbrecht ALG II – Hartz IV
Keine Erbenhaftung mehr beim Tod von Empfängern von Leistungen nach dem SGB II Bis zum August 2016 waren nach § 35 SGB II die Erben eines verstorbenen Leistungsempfängers nach dem SGB II verpflichtet, die Leistungen zu ersetzen, soweit diese innerhalb der letzten zehn Jahre vor dem Erbfall erbracht worden waren und 1.700 Euro überstiegen. Diese Mehr >
26. September 2016 – Nachlassinsolvenz statt Ausschlagung
Die Nachlassinsolvenz dient, genauso wie die Nachlassverwaltung der Befriedigung der Nachlassgläubiger. Sie beschränkt die Haftung der Erben für Nachlassverbindlichkeiten auf den Nachlass. (§ 1975 BGB ) So werden auch bei der Nachlassinsolvenz der Nachlass und das Eigenvermögen des Erben, die durch den Erbfall zunächst zusammengefallen sind, wieder voneinander getrennt. Dadurch haftet der Erbe gegenüber den Mehr >
20. September 2016 – Erbunwürdigkeit – Was bedeutet das?
Wann ist ein Erbe erbunwürdig? In unserer erbrechtlichen Beratung fragen uns Mandanten, die über Familienmitglieder enttäuscht sind, wie sie diese Angehörigen ganz vom Erbe ausschließen können. Die Erbunwürdigkeit spielt in zwei Konstellationen eine Rolle: Zum einen, wenn der Erblasser bereits vor seinem Tode ein Kind oder einen Enkel, den er für erbunwürdig hält, so vom Mehr >
12. September 2016 – Nachlassverwaltung als Alternative zur Ausschlagung
Was bedeutet Nachlassverwaltung? Die Nachlassverwaltung dient der Befriedigung der Nachlassgläubiger und beschränkt die Haftung des Erben für Nachlassverbindlichkeiten auf den Nachlass. (§ 1975 BGB ) Der Nachlass und das eigene Vermögen des Erben, die durch den Erbfall zunächst zusammengefallen sind, werden wieder voneinander getrennt. Dadurch haftet der Erbe gegenüber den Nachlassgläubigern nur aus dem Nachlass, Mehr >
6. September 2016 – Testamentseröffnung beim Nachlassgericht – Was Erben wissen sollten
Hat der Verstorbene ein Testament hinterlassen, muss dieses Testament eröffnet werden. Was bedeutet Testamentseröffnung eigentlich? Durch die Eröffnung des Testaments verschafft sich das Nachlassgericht Kenntnis über den Inhalt des hinterlassenen Schriftstücks und teilt diesen all jenen mit, die darin bedacht wurden, aber auch nicht bedachte gesetzliche Erben. Der Begriff der „Eröffnung“ kommt daher, dass ein Mehr >
29. August 2016 – Das Erbe richtig ausschlagen – Die Berechnung der Ausschlagungsfrist
Wird jemand durch Testament oder gesetzliche Erbfolge zum Erben, dann ist dies für ihn nicht bindend. Er ist zwar erst einmal Erbe, kann die Erbschaft aber noch ausschlagen. Das kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn der Erblasser Schulden hatte, kann aber auch aus steuerlichen oder persönlichen Gründen erfolgen („Taktische Ausschlagung“). Dabei müssen Sie aber beachten, dass Mehr >